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Published at Monday, May 23, 2022 6:53 PM on the Zynnon AG organization's page

Zynnon erhält Fördermittel für die Erforschung des Übertragungsrisikos von Atemwegsinfektionen

Schindellegi, Schweiz, 23. Mai 2022

Medienmitteilung

Zynnon, ein Schweizer Start-up, das Lösungen zur Ermittlung des Übertragungsrisikos von Atemwegsinfektionen in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen entwickelt, erhält von der schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Innosuisse für die Umsetzung des Projektes Fördergelder in Höhe von rund 800‘000 CHF. Zynnon arbeitet mit dem Schweizer Innovationszentrum CSEM und dem Institut und Hochschule für Gesundheit La Source zusammen.

 

Eine essentielle Lösung zur Vermeidung der Ausbreitung von Atemwegsinfektionen und im Krankenhaus erworbenen Infektionen

 

Atemwegsinfektionen sind die dritthäufigste Todesursache weltweit, sie sind jährlich für bis zu 4 % der Todesfälle verantwortlich. Sie belasten das Gesundheitssystem erheblich, ihre Kosten belaufen sich allein in den Vereinigten Staaten auf 100 Milliarden US-Dollar jährlich. Am stärksten betroffen sind Menschen ab 65 Jahren, sie machen 85 % der Todesfälle durch Atemwegsinfektionen aus.

Nosokomiale (durch Krankenhausaufenthalt entstandene), viral bedingte Atemwegsinfektionen (HARVI) werden als Ursache von Morbidität und Mortalität unterschätzt. Bei Krankenhauspatienten, insbesondere bei älteren Menschen mit multiplen Begleiterkrankungen, besteht ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe im Zusammenhang mit viral bedingten Atemwegsinfektionen, die sie sich in geschlossenen Räumen zuziehen können.

 

Nosokomiale Infektionen stellen schon seit langem einen der größten Risikofaktoren für Patienten dar, dies gilt insbesondere für Patienten, deren Krankenhausaufenthalt sich über mehrere Wochen oder Monate hinzieht. Aktuelle Daten zeigen jedoch, dass die Krankenhäuser trotz mehr als zwei Jahren Pandemie noch nicht in der Lage sind, Übertragungen innerhalb ihrer Räumlichkeiten zu vermeiden. Bei der hochansteckenden Omicron Variante sind bis zu 20% der Krankenhausbehandlungen auf Infektionen zurückzuführen, die  in einem Krankenhaus aufgelesen wurden.

 

Der Luftweg ist ein belegter Übertragungsweg für zahlreiche Erreger, die z. B. Grippe, Tuberkulose, Masern und in jüngster Zeit SARS-CoV-2 auslösen. Während die medizinische Forschung sich der Suche nach Heilverfahren und Arzneimitteln zur Bekämpfung der Auswirkungen von Vireninfektionen widmet, zielt die Forschung im Engineering-Bereich darauf ab, die Hilfsmittel und Methoden zur Analyse des Infektionsrisikos, insbesondere in Innenräumen, zu verbessern. Dies geschieht mit Hilfe einer Modellierung der Virusübertragung über den Luftweg mit dem Ziel, vorbeugende oder kurative Maßnahmen zu entwickeln.

 

Befähigung von Gesundheitseinrichtungen zur Verbesserung der Infektionsprävention und -kontrolle

 

Zur Unterstützung des Zynnon-Projekts, dessen Ziel es ist, die Echtzeit-Risikoüberwachung im Zusammenhang mit über den Luftweg übertragener Krankheitserreger in Innenräumen zu verbessern, bewilligte die Schweizer Innovationsagentur Innosuisse Fördermittel in Höhe von rund 800‘000 CHF. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Innovationszentrum CSEM und dem Institut und Hochschule für Gesundheit La Source über einen Zeitraum von 24 Monaten entwickelt und validiert.

 

„Wir freuen uns und sind stolz, dass unser Projekt von der Bundesagentur für Innovation unterstützt wird. Diese Förderung durch Innosuisse veranschaulicht die Bedeutung unseres Projekts zur Kontrolle und Verhinderung der Ausbreitung von Infektionskrankheiten in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen“, merkt Khaled Abousaleh, Gründer und Geschäftsführer von Zynnon, an.

 

Ziel dieser partnerschaftlichen Zusammenarbeit ist der Aufbau des ersten Systems zur Messung des Infektionsrisikos in Innenräumen mit Hilfe multimodaler kontaktloser Sensorik und Cloud-basierter künstlicher Intelligenz. Das vorgeschlagene System wird unter Anwendung eines fachübergreifenden Ansatzes, der Engineering, Datenanalyse und medizinisches Fachwissen kombiniert, entwickelt. Der Entwicklungsprozess bezieht Beiträge von Klinikern und Fachexperten mit ein, eine Pilotstudie mit klinischen Experten bildet die Grundlage für die funktionale Validierung des Systems.

 

Starke Partner

 

Zynnon ist nun dabei, die erste Prüfung unter realen Patientenumgebungen am Inselspital, dem Universitätsspital Bern, zu starten. Ziel ist es, Echtzeitdaten zu sammeln, um das Modell der künstlichen Intelligenz zur Vorhersage des Übertragungsrisikos zu bauen und anzupassen.

 

„CSEM freut sich, Zynnon unter Einsatz unserer weitreichenden Erfahrung im Bereich der medizinischen Entwicklungen und unserer Partnerschaften mit den Schweizer Universitätskliniken bei der Umsetzung dieser innovativen Gesundheitslösung zu unterstützen. Das CSEM-Team auf dem Inselcampus Bern übernimmt die Leitung des Projekts, seine Erfahrung im Bereich der medizinischen Vorrichtungen ist ein wesentlicher Faktor für den zukünftigen Markterfolg“, erläutert Christophe Verjus, Senior Projektmanager bei CSEM.

 

„Das Institut und Hochschule für Gesundheit La Source, die Fachhochschule Westschweiz HES-SO ist stolz darauf, mit seinem Innovationslabor (SILAB) Partner dieses Projekts zu sein und in Fortsetzung seiner Tradition einen Beitrag zur besseren Gesundheit und zu sichereren Arbeitsbedingungen für Gesundheitsfachkräfte zu leisten“, fügte Daniel Cefaï, Projektleiter beim Institut und Hochschule für Gesundheit La Source, hinzu.

 

Über Zynnon

Zynnon (www.zynnon.com) ist ein Start-up, dass sich der Verbesserung und dem Schutz der Gesundheit der Menschen mithilfe des Internet of Medical Things (IoMT) verschrieben hat. Zynnon entwickelt Lieberty, einen innovativen berührungslosen multiparametrischen Sensor, der Gesundheits- und Umgebungsparameter miteinander kombiniert. Mit seiner Hilfe werden Innenräume im Hinblick auf die Ermittlung des Übertragungsrisikos von Atemwegsinfektionen analysiert. Das Gerät wird zusammen mit unserer Cloud-basierten Lösung für künstliche Intelligenz eingesetzt. Diese erstellt einen Infektionsrisiko-Index sowie Empfehlungen für Korrekturmaßnahmen.

 

Über CSEM

Das international renommiertes Schweizer Innovationszentrum CSEM S.A. ist ein öffentlich-privates Forschungs- und Entwicklungszentrum. Es fungiert als Technologieanbieter für den industriellen Sektor. CSEM entwickelt innovative Technologieplattformen und bietet Dienstleistungen von der Auftragsforschung und -entwicklung bis hin zur Entwicklung von Lösungen für Anwendungen, einschließlich Präzisionsfertigung, Energie, Sicherheit, Biowissenschaften und digitaler Gesundheit an. CSEM ist seit über 20 Jahren im Bereich der (medizinischen) Wearables tätig, seine Rolle als führendes Innovationszentrum auf dem Gebiet der digitalen Gesundheit wurde durch seine Tradition im Dienst der Schweizer Uhrenindustrie mitbegründet. Die Forschungstätigkeit von CSEM Digital Health ist nach ISO 13485 zertifiziert, sie wird auf dem Inselcampus Bern ausgeübt. CSEM verfügt über langjährige und umfangreiche Kompetenzen bei der Entwicklung von drahtlosen Low-Power Sensoren für Überwachungssysteme beim Menschen. Diese umfassen Sensorelektronik, Signalverarbeitung und erweiterte Ermittlung von Merkmalen auf Sensorebene oder in der Cloud, Datenanalyse und Machine Learning sowie energiesparendes Chipdesign und Chip Set für drahtlose Kommunikation.

 

Über das Institut und Hochschule für Gesundheit La Source

Das weltweit erste Pflegeinstitut für Gesundheitsfachkräfte, HES-SO Institut und Hochschule für Gesundheit in der Westschweiz (La Source), bietet seit 1859 hochqualifizierte Ausbildungen unter Einbindung der menschlichen, wissenschaftlichen und technischen Dimensionen des Berufs an. La Source überzeugt in den Bereichen Ausbildung, Forschung und Weitervermittlung von Fachwissen, es fördert aktiv die Entwicklung innovativer Praktiken im Gesundheits- und Sozialbereich. La Source ist Teil einer Stiftung, zu der auch eine renommierte Klinik gehört. Es befindet sich im Herzen von Lausanne und nimmt jährlich über 1.000 Studierende auf. Das zugehörige Labor für Innovation (SILAB) wird Teil dieses Projekts sein.

 

 

Medienkontakt

 

Zynnon AG

Alex Marc

CFO & Investor Relations Manager

+41 79 455 40 30

alex.marc@zynnon.com

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